Ein Stück Dorf wieder herstellen
Wettbewerb 1. Preis, Ausführung noch offen

Ursprünglich bildeten die Siedlungsteile Ftan Pitschen, Jordan und Ftan Grond eine zusammenhängende Siedlung.
Die Hauptstrasse von Scuol führte über Ftan Pitschen und Jordan nach Ftan Grond.

1682 ging eine grosse Schneelawine über das Gebiet Quadras nieder. Dabei wurden die sechs entlang der Strasse stehenden Bauernhäuser zerstört und nie wieder aufgebaut. Mit der Entwicklung im Gebiet Quadras soll auch ein Stück Dorf hergestellt werden.

Stauffer & Studach Raumentwicklung


Das Konzept lässt eine Realisierung in mehreren Bauetappen zu ohne Einbussen bei der ortsbaulichen Lösung.
Der Verfasser hat mit seinem Beitrag ein sehr gelungenes Konzept vorgelegt, welches durch die selbstverständliche Setzung und Organisation der Volumen entlang der Strassen und in Bezug zu den angrenzenden Quartieren, zur Landschaft und zur Topografie eine hohe ortsbauliche Qualität erreichen wird.

Jurybericht Wettbewerb 2016

 
 


Zentrumsentwicklung Zernez. Engagement und Überzeugungsarbeit

Die Gemeinde Zernez wollte dem Bedürfnis nach „Wohnen im Alter“ und einer „betreuten Pflegewohngruppe“ mit der Unterstützung eines Neubauprojekts eines Mehrfamilienhauses am äusseren Dorfrand Rechnung tragen.

Durch die Initiative von Jon Andrea Könz und seinen Mitstreiter*Innen wurde eine Studie für „betreutes Wohnen im Alter“ im Zentrum des Dorfes in Auftrag gegeben.

Nach einer Grundsatzabstimmung der Bevölkerung wurde der Gegenvorschlag mit grossem Mehr begrüsst und danach durch die neu gegründete Genossenschaft als Trägerschaft umgesetzt.

Es entwickelte sich ein „Dominoeffekt“ durch dieses private Engagement.

Die Eigentümer der angrenzenden Liegenschaft nutzten das Potenzial, im Zentrum von Zernez zu bauen und somit konnten Synergien, wie z.B. eine gemeinsame Tiefgarage, umgesetzt werden.

Es entstanden im bestehenden prägenden Gebäude aus dem Jahre 1874 und in einem Erweiterungsbau die betreute Pflegewohngruppe mit eigener Gartenanlage sowie Alterswohnungen. Ebenfalls eine neue Arztpraxis und Therapieräume. Im angrenzenden Ersatzneubau wurden ein Polizeiposten und ein Coiffeursalon im Erdgeschoss und sechs Wohnungen in den beiden Obergeschossen erstellt.


Fotos Urs Padrun

 
 


Sieben Steine

Sieben eingefügte Stifte aus Gneis für sieben Abdankungen.

Für jedes Urnengrab in der Friedhofswiese wird ein Stein mit dem Namen und der Lebenszeit beschriftet.

Bei der achten Beerdigung wird der erste Namenstein umgedreht und wieder beschriftet. Und bei der fünfzehnten Bestattung wird der beidseitig beschriftete Stein in der Wiese vergraben und mit einem neuen Stein ersetzt.


Konzept Urs Padrun

 
 


Rück- und Weiterbauen

Erhalten und stärken, was an interessanter historischer Struktur noch vorhanden ist.

Rückbau und Sanierung eines in den Siebzigerjahren stark in seiner historischen Struktur veränderten Wohnhauses, mit einer Wohnraumerweiterung im ehemaligen Heustall.

 
 


Umbau eines ehemaligen Alpgebäudes mit Stall in ein SAC-Haus
Wettbewerb 1. Preis im Bewilligungsverfahren


Das Projekt weist sowohl bei den Innen- wie den Aussenräumen eine hohe Gestaltungsqualität auf.

Der Umgang mit der bestehenden Bausubstanz ist sensibel und überzeugend.

Die vorgeschlagene Aufteilung der Nutzung auf die beiden Gebäude ist sinnvoll und die Raumverteilung in den ehemaligen Stallungen ist im positiven Sinne verdichtet worden.


Jurybericht. Schweizerischer Alpenclub
Fotos Urs Padrun

 
 


Nachbarfassade im Haus

Sanierung eines Wohnhauses zwischen zwei bestehenden Bauten mit einer neuen Innentreppe, Dachkonstruktion sowie schall- und wärmetechnischen Massnahmen zum Nachbarhaus.

Die Chasa 49 wurde im 17. Jahrhundert direkt an die Hauptfassade der Chasa 50 – einer wichtigen Suste (Herberge) – als Erweiterung angebaut.

Die Fenster der Chasa 50 wurden damals zugemauert.

Aus thermischen sowie Lärmschutzgründen wurde eine neue und reversible Wand mit „Schaufenstern“ eingebaut.



 
 


Wettbewerb

Drei Wohnungen für drei Geschwister am Mattawald.

Quer zum Hang stehend mit einem treppenartig abgestuften Fundament in Ortbeton und einer vom oberen Strassenniveau her rückseitigen und witterungsgeschützten Erschliessung. Die Fassaden, erstellt mit vorfabrizierten Holzelementen und verkleidet mit unterschiedlich breiten Lärchenholzbrettern, welche durch das intensive Sonnenlicht schön altern.

Mit grosszügigen Loggien, ähnlich wie die Sanatorienbauten für die Kurgäste zu Beginn des letzten Jahrhunderts.

Für die Zwillingsgeschwister befinden sich in den unteren beiden Geschossen zwei gleiche, jedoch gespiegelte Wohnungen. Das Obergeschoss wird von einem weiteren Geschwister bewohnt.

 
 


Der parkähnliche Garten wird durch zwei den Aussenraum bildende Wandscheiben zum Nachbarsgrundstück begrenzt.
Die Wandscheiben und das nahegelegene Wohnhaus sind aus dunklem Klinker.

Das Schwimmbecken besteht aus Ortbeton und wirkt in der Farbe wie ein Bergsee. Die Treppen- und Sitzstufen aus Ortbeton wurden gestockt.

Die Umkleidekabine mit Toilette erinnert mit ihrer gestreiften Türe an eine Strandkabine.

 
 


Ein Wohnhaus am steilen Hang mit vier Wohnungen oberhalb eines geschützten Obstgartens.

Alles unter einem Dach, so wie bei den alten Engadinerhäusern. Gestaffelt und in Schichten gegliedert. Oberhalb bei der Umfahrungsstrasse befindet sich der Vorplatz mit den vier Einzelgaragen. Ein offener und gedeckter Erschliessungsgang führt in den Wohnteil des Gebäudes. Zum südlichen Obstgarten hin mit grosszügigen und mit Lärchenholz verkleideten Loggien mit schöner Aussicht ins Dorf und auf die Berglandschaft.

 
 


Ein mehreckiges, mit dunklem Al-Fresco-Kalkputz und mit feingliedrig gestaltetem Kupferdach geformtes Wohnhaus auf 1800 Meter über Meer.

Warm und freundlich. Skulptural und mit Sorgfalt in die bestehende Landschaft einer besiedelten Waldlichtung im Oberengadin eingefügt.

Durch die Grundrissstruktur mit acht geknickten Wandteilen sind die Ausblicke in die Landschaft und das Tageslicht im Haus vielfältig. Die Grösse des Gebäudes und die Zuordnung der beiden Wohneinheiten sind auf einen Blick nicht erfassbar.

 
 


Preisträger Architekturpreis Reiners Stiftung 2004

Bauen im Bestand bedeutet auch das Bewahren einer Kulturlandschaft.

Historische Dörfer mit ihrer oft reizvoll harmonischen, anonymen Architektur sind nur dann am Leben zu erhalten – und damit ihre Gebäude –, wenn für die alten Hüllen zuerst einmal aktive Nutzungskonzepte gefunden werden, die den dörflichen Kontext nicht stören.

Auch an diesem Ort gibt es das Unbehagen gegenüber der Moderne, die am Ortsrand zu wuchern beginnt.

Zu zeigen, dass bei ähnlichem Kostenaufwand innerörtlich viel interessante architektonische Lösungen verwirklicht werden können, die Alternativen zu dem baulichen Wildwuchs liefern, zeigt dieser Entwurf auf eindrucksvolle Weise. Er bewahrt den Charakter des alten Hauses, das mit seiner Lage zum Dorfkern unverzichtbar ist, und zeigt in seinen neuen eingefügten Elementen, wie sich zeitgenössische Architektur, heutige Wohnwünsche und Technik harmonisch und zum Nutzen aller verbinden lassen. Daher ist dieser Entwurf und seine Umsetzung in jeder Hinsicht preiswürdig.


Holger Reiners Jurybericht
Foto Ralph Feiner

 
 


Verdichtung in Etappen
Drei neue Geschosswohnungen, eingefügt als erste Ausbauetappe in die Struktur des ehemaligen Vieh- und Heustalls

„Es ist immer ein kultureller Verlust“ sagt Padrun, „wenn man aus einem Heustall ein Wohnhaus“ macht.

Deshalb ist es wichtig, eine Lösung zu finden, bei der trotz optimaler Raumausnützung möglichst wenig zerstört wird.

Dass dabei auch raumplanerische Überlegungen mitspielen wird klar, wenn Padrun benennt was er anstrebt.

„Verdichtetes Bauen in den Gebäuden vor Ort“. Das bedeutet: in die grossvolumigen Ställe wird mehr als nur eine Wohnung gestellt. In diesen Engadinerhäusern wird Wohnen zahlbar für jene, die dort leben.

Doch damit ritzt Urs Padrun an einer Grundsatzfrage. Darf man die an die Wohnhäuser gebauten Ställe mit Wohnungen füllen? Nein klingt es aus St. Moritz. Hans-Jörg Ruch macht das nicht – aus kulturhistorischen Gründen: Das Faszinierende am Engadiner Bauernhaus ist ja gerade die Raumfolge von Sulér und Heustall, von Grossraum und Kleinraum. Stellt man Wohnungen hinein, zerstört man diese Struktur. „Ich will bei meinen Umbauten die Typologie des Engadinerhauses respektieren und das Ensemble von Haus und Stall immer als Einheit erlebbar machen“.

Wer so denkt, baut grosszügig, und Grosszügigkeit hat ihren Preis. Das hat zur Folge, dass viele Liegenschaften aus der Landwirtschaftszeit im Oberengadin nur noch von Leuten erworben werden, die auch in der Lage sind dieses grosse Volumen zu berappen. Dass diese Liegenschaften oft an den Meistbietenden verkauft worden sind und mit wenigen Ausnahmen nur als temporär genutzte Feriendomizile dienen ist eine andre Geschichte.


Auszug „Der nicht mehr gebrauchte Stall“ 2010 Hochparterre – Marco Guetg
Fotos Ralph Feiner

 
 


Neubau in Holz – Elementbauweise in einem mit landwirtschaftlichen Bauten geprägten Weiler.

Wie die Scheunen in der Region als eine offenene und zweigeschossigen Hülle.

Komplex in der Gestaltung und ohne innere Stützen werden die Wandelemente mit Zugbändern zusammengehalten.

Grosse Schiebeelemente an zwei gegenüberliegenden Fassadenecken verdecken die grossen Fensterflächen bei Abwesenheit und schützen vor starker Sonneneinstrahlung.

Die geschlossenen Schlafkammern aus Fichtenholz gliedern den offenen Raum.

Unprätentiös am Ort und mit der aussen komplett verwitterter Holzschalung mittlerweile im Ort eingefügt.

Hergestellt als Pilotprojekt einer grossen Schreinerei in Graubünden für eine Bauherrschaft, welche die lokale und präzise Handwerksarbeit schätzt. Mit sechs Sattelschleppern vor Ort geliefert und auf ein vorgängig erstelltes Fundament gestellt.

 
 


Die beiden Liegenschaften mit je sieben und acht Wohnungen liegen am östlichen unteren Dorfrand von Sent.

Die Platzierung der beiden Gebäude richtet sich nach dem gewachsenen Terrain und der Aussicht. Mit seinen stattlichen Volumen bilden die beiden Wohnbauten im Gebiet Palüzot den Dorfrandabschluss.

 
 


Sanierung eines nach dem Laviner Dorfbrand 1869 wiederhergestellten Wohn- und Bauernhauses.

Im unteren Geschoss wurden die Räume für Veranstaltungen des Vereins La Vouta – Ort für Kultur und Begegnung – eingerichtet.

In den beiden oberen Geschossen wurde der Wohnteil der Initianten und Betreiber saniert. Ein neu erkennbares Bauteil ist das auf Stahlstützen und reversibel an die Fassade angedockte Balkonelement mit seinem Wintergarten im dritten Obergeschoss.

Mit sparsamen Massnahmen und dem Recycling diverser Bauteile für den Innenausbau entstand ein Umbauprojekt mit sichtbaren Spuren der letzten Jahrzehnte.


www.lavouta.ch

 
 


Haus im Haus

Mein erstes Neubauprojekt nach der Sanierung des vorderen Hausteils – als Haus im Haus – im seit mehreren Jahrzehnten leeren Heu- und Viehstall meiner Engadiner Vorfahren.

Geplant wie ein Möbelstück und mit eigener Statik hineingebaut zwischen die alten gemauerten Eckpfeiler, die das Dach tragen.


Fotos Ralph Feiner

nach oben
Privacy Policy: OK / Lesen